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Caro­lin Moras­si ist Deut­sche Vizemeisterin

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Carolin Morassi ist Deutsche Vizemeisterin 

Berlin war eine Reise wert, denn die 20-jährige junge Schwimmerin der ASA Carolin Morassi holte sich in einem packenden Rennen über ihre Paradestrecke 200m Schmetterling die Deutsche Vizemeisterschaft in einer spitzen Zeit von 2:12,73min und im A-Finale über 100m Schmetterling schwamm sie eine nie erwartete Zeit von 1:00,94 min und wurde DM-Sechste. Sie stellte damit zwei tolle Vereinsrekorde auf und kratzt jeweils an den Württembergischen Rekorden. Auch über 50m Schmetterling schwamm sie im B-Finale Vereinsrekord und über 200m Lagen meldete sie das B-Finale ab.

 

Vom 3.-6.6.2021 fanden die „Finals 2021“ der Deutschen Meisterschaften in 18 Sportarten in Berlin, in der Metropolregion Rhein-Ruhr und in Braunschweig statt. Nur die besten 20 Schwimmer/-innen qualifizierten sich und gingen unter strengsten Corona-Bestimmungen und ohne Zuschauer an den Start. Die Beckenschwimmer ermittelten ihre diesjährigen deutschen Meister in der Berliner Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark (SSE). Es wurden keine Staffeln zugelassen, diese bedeuteten seither immer auch für die Aalener Sportallianz ein großes Event. Oft waren zehn Aalener Schwimmer/-innen mit dabei, die in den Staffeln tolle Zeiten geschwommen sind und somit zugleich als Fanclub vor Ort waren.  

Die einzige  ASA-Schwimmerin Carolin Morassi konnte sich über sechs Strecken qualifizieren. Auf Grund des Zeitplanes über die 4 Tage hinweg, entschied sie mit ihrem Trainer Peter Rothenstein letzten Endes, vier Strecken zu melden. Von Peter Rothenstein wurde sie nicht nur schwimmerisch sehr gut auf den Höhepunkt vorbereitet, sondern auch zusammen im Duo Peter Rothenstein und ihrem ASA-Athletik Trainer Johannes Gärtner im Krafttraining. Mittlerweile ist das spezifische Krafttraining ein sehr wichtiger Bestandteil im Schwimmsport. Johannes Gärtner konnte mit der Sportlerin im Kraftraum die individuelle Leistungssteigerung trainieren. Von Seiten der Schwimmerin an beide Trainer ein herzliches Dankeschön und sie freut sich über weitere Zusammenarbeit auf ihrem weiteren Weg nach oben, in der nationalen Spitze sich zu behaupten und international anzuknüpfen und ihr fernes Ziel Olympia 2024 zu realisieren. Ein weiteres herzliches Dankeschön sagt sie an ihren früheren Verein SV Schwäbisch Gmünd und die Stadtwerke Schwäbisch Gmünd, die sie in dieser schwierigen Phase der Pandemie außergewöhnlich gut unterstützen. Unterstützung tut gut und Sport verbindet.

Am Donnerstagmorgen schwamm sie im 100m Schmetterling-Vorlauf bereits Bestzeit von 1:01,87min und qualifizierte sich als Achte im Finale. Am Nachmittag steigerte sie sich auf eine unerwartete neue Bestleitung von 1:00,94min und schlug als DM-Sechste an. Von diesem neuen Vereinsrekord war auch Peter Rothenstein überrascht, da der Aufwand 14 Tage vor der DM gewaltig war, denn sie mussten täglich nach Gmünd zum Training fahren. Auch absolut klasse, dass zum 12 Jahre alten Württembergischen Rekord nur noch 9 Zehntel fehlen. „Eine unglaublich tolle Leistung“,  freute sich ihr Trainer, da seine Schwimmerin bereits im April einen Leistungshöhepunkt haben musste und jetzt innerhalb kurzer Zeit von 6 Wochen wieder sich steigern sollte. „Das ist im Schwimmen sehr schwierig“. Weiter bewundert er bei seiner Sportlerin deren Energie, ihr Durchsetzungs- und Durchhaltevermögen, da Corona eine sehr starke Belastung für alle ist und Carolin Morassi fast ein ganzes Jahr ohne Trainingspartner trainieren musste. Sich immer wieder neu zu fokussieren und den geänderten Bedingungen anzupassen, Training ändert sich, Wettkämpfe werden abgesagt etc., äußert er sich lobend über seine Athletin.

Am Samstag standen 2 Vorläufe auf dem Programm, in denen sie sich für beide Strecken 200m Lagen und 50m Schmetterling im B-Finale qualifizieren konnte. Die Lagenstrecke wurde abgemeldet, sie war als Training gedacht, um die Reizschwelle für die 200m Schmetterling hoch zu halten. Über 50m Schmetterling drückte sie den Vereinsrekord im Vorlauf auf 28,54sek und unterbot ihn im Endlauf um 13 Hundertstel, auf jetzt steht er bei 28,41sek. Auf Grund ihrer tollen 100m Schmetterlingszeit zeigt diese Zeit, dass noch viel Luft nach oben ist, resümiert Peter Rothenstein die Sprintstrecke.

Voll auf ging der Plan am Sonntag über ihre Spezialstrecke 200m Schmetterling. Als Vorlauf-Dritte mit 2:16 sprang sie am Nachmittag ins Berliner Becken. Sie wendete nach 50m an vierter Stelle und steigerte sich dann auf Platz 3, auf der letzten Bahn schwamm sie mit kräftigen Doppelzügen zur nicht erwarteten Silbermedaille in der neuen Vereinsrekordzeit von 2:12,73sek. Nur eine halbe Sekunde entfernt vom 11 Jahre alten Württembergischen Rekord. Auch nur eine knappe Sekunde hinter der EM-Finalistin Kathrin Demler (SG Essen) vom Mai in Budapest. Peter Rothenstein freut sich stolz mit ihr auf die weitere Zusammenarbeit, da die gezeigten Leistungen und diese Steigerungen, auf weitere gute Zeiten hoffen lassen und sie sich noch national und international sehr gut entwickeln kann. Zu guter Letzt freuten sich beide über ein dickes Lob von Seiten des Bundestrainers an die junge Aalenerin. Seit mindestens 40 Jahren hat diese Leistung keine Aalener Schwimmer/-in vollbracht.

Carolin Morassi würde sich sehr über Sponsoren freuen, denn Training, Material, Trainingslager, Hotelübernachtungen … kosten sehr viel Geld.

 

09.06.2021