Aalen. Stefan Mau heißt der neue Geschäftsführer der Aalener Sportallianz, des größten Vereins in der Region. Er hat die Nachfolge von Tobias Schramek an. Mit dem 65-Jährigen hat die ASA einen Mann mit viel Erfahrung in allen Bereichen des Vereinssports für sich gewinnen können.
Herr Mau, Ihr Name ist vor allem bekannt aus dem Spitzenvolleyball. Wie sieht ihre sportliche Laufbahn aus?
Ich habe aktiv einige Sportarten betrieben, Turnen, Fußball, Handball, Leichtathletik im Spitzenbereich und zuletzt Volleyball. Dort begann ich meine Trainerlaufbahn, die mich bis in die Bundesliga brachte. Später war ich Co-Trainer der Männernationalmannschaft und beim VfB Friedrichshafen unter Stelian Moculescu. Beim VfB war ich dann auch im Management tätig.
Was verschlug Sie dann auf die Ostalb?
2018 zog ich vom Bodensee nach Mögglingen, als ich seine heutige Frau kennengelernt hatte, jetzt wohnen wir beide in Bartholomä. Vor einigen Jahren war ich Co-Trainer bei den Drittliga-Volleyballerinnen in Schwäbisch Gmünd, zuletzt arbeitete ich als Geschäftsführer beim Heidenheimer Sportbund, ebenfalls ein Verein mit einem großen Angebot von Spitzen- bis zum Breitensport.
Was weckte Ihr Interesse an der Aalener Sportallianz? Und wie sind Sie im Verein selbst angekommen, wie fühlen Sie sich aufgenommen??
Seit dem Zeitpunkt der Verschmelzung aus den drei Vereinen TSV Wasseralfingen, MTV Aalen und DJK Aalen vor fünf Jahren beobachtete ich die Entwicklung des Vereins. Ich habe die Zeit danach interessiert verfolgt, denn die ASA ist mit ihrem breiten Angebot, mit den Ideen dahinter und vor allem ihrem großen Potential ein bemerkenswerter Verein. Jetzt möchte ich helfen, das Potential und den Verein insgesamt weiterzuentwickeln. Ich wurde sehr gut aufgenommen, es lässt sich hier gut arbeiten, mit dem Team der Geschäftsstelle und den Führungsgremien.
Wo sehen Sie Entwicklungspotential bei der ASA?
Ein solcher Verein muss gesellschaftliche Entwicklungen aufnehmen und sich entsprechend verändern, muss Angebote für alle möglichen Gruppen haben. Und er muss seine Strukturen bei Haupt- und Ehrenamt anpassen. Da hat die ASA mit Gesundheits- und Rehasport, mit dem Breitensport, den Kursen und dem Trainingszentrum Sportivo sowie den zahlreichen Wettkampfsportarten ein schon gutes Portfolio. Wichtig sind vor allem die vielen engagierten ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter. Zusammen mit denen und dem Vorstand möchte ich Ziele und Ideen definieren und meine Erfahrungen einbringen.
Wie muss sich ein Verein Ihrer Meinung nach in einer sich fortwährend verändernden Gesellschaft aufstellen?
Der Verein hat sich in den letzten Jahren sehr modern aufgestellt. Mit Bewegungskindergarten, dem Sportivo, der Inklusion / Integration, der Schwimmschule etc. hat sich der Verein sehr breit aufgestellt. Jetzt liegt es an uns, das Geschaffene zu stabilisieren und immer die Augen und Ohren für neue Trends offen zu halten. Wir wollen schnell reagieren können. Eines ist mir noch sehr wichtig – hängt vielleicht auch mit meinem Alter zusammen - Menschen allen Alters mit den individuellen Bedürfnissen sollen bei uns Sport treiben können. Es darf nicht der Eindruck entstehen, ab einem bestimmten Alter gibt es nur noch Reha-Sport. Für den „Jedermann“-Sport möchten wir das Angebot an allen Standorten des Vereins erweitern.
Sie sind eigentlich im Ruhestandsfähigen Alter. Was bringt Sie dazu, sich weiter in einem Verein einzubringen?
Nach meiner Ausbildung zum Chemielaboranten (1979) habe ich mir einige Jahre mit vielen Reisen die Welt angeschaut. Daher habe ich aktuell eine große Lust als Geschäftsführer, meine umfangreichen Erfahrungen in den kommenden Jahren bei die Aalener Sportallianz einzubringen.
Quelle: Schwäbisch Post